Neue Horizonte…

wpid4716-IMG_1598.jpg

… nun ist es wirklich höchste Zeit wieder mal ein Lebenszeichen von uns zu geben, die letzten Wochen war es sehr still um uns – viele haben sich bestimmt zurecht gewundert, warum das so ist. Aber jetzt klären wir das auf und können euch versprechen, es hatte alles seine Gründe 🙂

„Neue Horizonte…“ weiterlesen

Down by the riverside

Ein noch nicht bereister Bundesstaat stand nun auf der Tagesordnung und wir verließen Texas in Richtung Nordosten und erreichten in einer wunderschönen Abendstimmung Arkansas. Das Ziel unser Etappe war diesmal Hot Springs, ein heißes Quellgebiet in hügeliger Landschaft, umgeben von Wäldern und Seen und all diese Zutaten sehen auch die Amerikaner als schützenswert und erklärten das Gebiet um den gleichnamigen Ort auch zum Nationalpark. In dieser Gegend wuchs auch der ehemalige US Präsident Bill Clinton auf und er kommt angeblich auch immer wieder gerne mal auf Besuch. Wenn man Hot Springs zu beschreiben versucht, kommt man um die 67 Grad heißen Quellen nicht herum, sowie die zahlreichen Badehäuser, die sich längs der Hauptstraße präsentieren. Gemütliche Wanderwege und schöne Aussichtspunkte gehören mit zum Ortsbild, jedoch fühlt es sich dort eher wie in einem Kurort vergangener Tage an, oder kurz gesagt, Hot Springs Blütezeit ist ein wenig verwelkt. Die meisten der knapp 50 Quellen werden für den Badebetrieb genützt, der schon eine sehr lange Tradition hat. Nur 2 heiße Quellen wurden naturbelassen und beim Hineingreifen merkt man schon bald die Energie, die im Wasser steckt, welches weiter im Norden zu Boden fällt und dann entlang zahlreicher Wasserlinien unterirdisch im Fels erwärmt wird und dann wieder zu Tage kommt. Es gibt hier auch ein paar Kaltwasserquellen, die auch sehr gute Wasserqualität haben und wo man sich gratis Trinkwasser zapfen kann, was von den Einwohnern auch gerne in Anspruch genommen wird. Sehr oft sieht man an den Zapfstellen einige Autos stehen und im Kofferraum jede Menge Plastikbehältnisse um möglichst viele Gallonen Trinkwasser zu transportieren. Man muss schon sagen, dass sich die Einwohner hier glücklich schätzen können, denn Quellwasser ohne Filtration und Chlor findet man nicht so leicht in den USA.
Kurz nachdem wir Hot Springs verließen, passierten wir Little Rock, wo auch unlängst eine Ölpipeline in einem nahe gelegenen Waldstück zerbarst und unvorstellbar großen Schaden anrichtete, der aber gekonnt von der Ölindustrie vertuscht wurde bzw. wird. Viel länger hielten wir uns dann auch nicht mehr in Arkansas auf und machten uns ostwärts auf den Weg bis wir den mächtigen Mississippi erreichten und über riesige Autobahnbrücken fuhren. Der Mississippi stellt zugleich in seiner Mitte die Grenze zu Arkansas dar und gleich am anderen Ende angekommen, findet man sich in Memphis wieder, der Music City schlecht hin.
Memphis an sich versprüht ein eigenes Flair: alte Backsteinbauten, einen alt belassenen Ortskern, eine Nostalgiestraßenbahn aus Portugal und der berühmten Fortgehmeile, die Beale Street. Wir ließen uns nicht lange Zeit und gingen gleich mal in die Lobby des bekannten Peabody Hotels, welches ein alltägliches Highlight aufzuweisen hat, denn 2x am Tag marschieren dort die Enten auf, angeführt von einem eigenen Ententrainer. Morgens fahren 5 Enten mit dem Trainer im Lift von der Terrasse in die Lobby und entlang eines roten Teppichs watscheln die Enten in den prunkvollen Brunnen und schwimmen ihre Runden umgeben von Tischen mit Hotelgästen und der Hotelbar. Am Nachmittag wird es dann wieder laut, wenn sich Menschenmassen versammeln und den Abmarsch der Entenarmada in den Lift beobachten…
Aber nun genug mit den Enten, Memphis hat noch einiges mehr zu bieten und zwar wie oben schon erwähnt jede Menge Musik! Dort etwa steht die Gibson Gitarren Fabrik oder auch die berühmten Sun Studios, in denen einst das „Million Dollar Quartett“ Elvis Presley, Johnny Cash, Jerry Lee Lewis und Carl Perkins durchstartete und zahlreiche Gold und Platin Platten ihren Ursprung haben. Natürlich darf bei einem Besuch in Memphis eines nicht fehlen und zwar ein Abstecher auf „Graceland“ um auf dem King Elvis A. Presleys Spuren zu wandeln. Um den Rahmen nicht zu sprengen wollen wir es nur zusammenfassen und so benennen, dass Elvis schon eine herausragende Persönlichkeit seiner Zeit war. Er hatte sehr viele Facetten, die sicherlich nicht jedem bekannt sind und ihn noch sympathischer machten, als er es ohnehin schon war. Auf Graceland wird man quasi von einer Elvismania mitgerissen und in eine unbekannte Welt entführt – uns hat es auf alle Fälle sehr gut gefallen!
Von Memphis aus ging es Fluß abwärts entlang des Blues Trails, wo wir auch zufällig in Clarksdale vorbeikamen, einer Kleinstadt, in der gerade ein Blues Festival begann und wir konnten einen kleinen Einblick in die Live Musik Kultur in Mississippi bekommen. Mit Bluesklängen im Ohr ging es immer weiter nach Süden und wir passierten Vicksburg. Diese Stadt hat wohl sehr viel Südstaatengeschichte geschrieben, denn während des Bürgerkriegs fand hier eine entscheidende Schlacht statt und diese Geschichtsträchtigkeit bekommt man an jeder Ecke mit. Und an dieser Stelle sei auch erwähnt dass in Vicksburg das erste Coca Cola abgefüllt wurde (1884) – ein kleines Museum lässt noch die alten „Cola-Zeiten“ aufleben.

Nicht mehr allzu weit von Vicksburg entfernt liegt im Süden Natchez, eine wunderschön angelegte Stadt am Ufer des Mississippi mit einer Steilfelsküste und vielen bewaldeten Hügeln. Natchez zeichnet sich unter anderem durch die Dichte an vielen gut erhaltenen und gepflegten Herren- oder Plantagenhäusern aus, die nicht nur von außen wunderschön anzusehen sind, sondern auch mit Führungen von innen erkundet werden können. Diese Anwesen versprühen schon etwas Magisches und man würde gerne längere Zeit hier verbringen…
Unaufhaltsam wie der Fluss gen Süden zieht machten wir es ihm nach und passierten Baton Rouge und erreichten schlussendlich New Orleans in Louisana.
Nichts ahnend kamen wir dort an und wunderten uns über den doch zähfliessenden Verkehr und es war auch schwer ein Zimmer zu bekommen. Mit etwas Glück konnten wir dann aber auch noch eine Unterkunft finden und erfuhren gleich, dass an diesem Wochenende das größte Musikfestival der Südstaaten stattfindet – das French Quarter Festival. Wie zwei Glückspilze unter der Sonne stürzten wir uns dann auch gleich ins Geschehen und schon bald fanden wir uns unter zig Tausenden Besuchern im French Quarter von New Orleans wieder und genossen den Rhythmus der zahllos erscheinenden Bands und das Flair der Lokale. Wir flanierten die Bourbon Street entlang und sahen uns das bunte und schrille Treiben an, welches mit einem riesigen Feuerwerk über dem Mississippi gefeiert wurde.
Wir lernten dann spät in der Nacht auch die andere Seite der bis dato doch recht glücklichen Wetterlage kennen und zwar zog in Windeseile eine Sturmfront vom Golf von Mexiko auf und entlud sich mit unglaublichen Wassermassen und Windgeschwindigkeiten über unserer Bleibe. Innerhalb von 2-3 Stunden war glücklicherweise alles vorbei und die Sonne lies sich wieder blicken und wir konnten erneut im French Quarter das Festival besuchen.
Mit vielen schönen Eindrücken verließen wir New Orleans und machten uns auf den Weg noch weiter in den Süden und fanden die nächste Unterkunft in Houma, mitten in den weitläufigen Sumpfgebieten Louisanas. Da durften wir uns natürlich eine Swamp Tour  nicht entgehen lassen und schon am nächsten Morgen saßen wir einem Boot und hatten eine großartige Führung durch die atemberaubende Flora und Fauna. Ein anschließender Zwischenstopp bei der Tabasco-Fabrik rundete den Tag perfekt ab.
Nun machte es sich auch schön langsam wieder in unseren Köpfen bemerkbar, dass diese wunderschöne Zeit schon bald ihr Ende haben wird und wir fuhren dann auch wieder Richtung Houston und machten uns noch ein paar gemütliche Tage, um all die vielen wunderbaren Eindrücke zu reflektieren bevor es schlussendlich wieder in Heimat ging…

Wir hoffen, euch mit unseren Erlebnissen diesen Teil der USA ein wenig näher gebracht zu haben und wünschen euch nun auch viel Freude beim Ansehen unserer Bilder!

Alles Liebe
Ingrid und Stefan


wpid3637-TexasTeil3_3.jpg










wpid3509-TexasTeil3_8.jpg













wpid3535-IMG_4209.jpg














wpid3563-IMG_0022.jpg


































From South to North

Weiter ging unsere Reise von nun an Richtung Norden und nach dem Verlassen von San Antonio besuchten wir den kleinen Ort Namens „Gruene“, unmittelbar im Umkreis von New Braunfels – also man merkt schon den relativ deutschsprachigen Einschlag. Nichts desto trotz erwies sich Grüne als eine wirklich kleine Perle, auf einem kleinen Hügel gelegen, von einem Flusslauf idyllisch gekreuzt und umgeben von vielen Bäumen und Wiesen, fast wie eine Oase. Das kleine Zentrum ist so gemütlich, dass man es hier schon eine Weile aushalten kann – ein Weinlokal mit einem toll angelegten Gastgarten, ein riesiges Antiquitätengeschäft, welches einen auf eine Zeitreise mitnimmt und ein super „Greislerladen“ in dem man alles aus der näheren Umgebung kaufen kann. Doch all diese Gemütlichkeit konnten wir nicht all zu lange genießen, da es Samstagnachmittag war und wir noch die Strecke bis Austin vor uns hatten.

Genau zu Sonnenuntergang erreichten wir Austin und auch die 6th Street, die wir schon von letzten Jahr kannten, doch es war diesmal Samstag und in Austin sprudelte es nur so von musikalisch begleiteten Nachtleben, aus den zahlreichen Bar´s und Restaurants duftete das Essen, eine Mischung von verschiedensten Tönen erklang nahezu aus jeder Himmelsrichtung von den unzähligen Bands die ihre Live Gigs zum Besten gaben und somit dauerte es auch nicht lange und wir machten es uns in einer Bar gemütlich um ein wenig mit zu lauschen. Im Anschluss fielen uns dann auch die vielen Rad Rikscha Fahrer auf und so heuerten wir kurzer Hand David an, der uns durch das nächtliche Austin chauffierte und wir konnten uns somit dank seiner Erklärungen ein ganz anderes Bild von Austin machen. Spät aber doch gingen wir zu Bett und stärkten uns Tags darauf mit einem Cappuccino im Walton’s (einem Café, das Sandra Bullock gehört) und besuchten anschließens „South of Austin“. Wir fanden und mitten in einem „Hot Rod Treffen“ wieder, wo sich hunderte alte, gestylte Autos aus vergangenen Zeiten ein Stelldichein gaben. Das ganze Getümmel wurde uns dann doch etwas zu viel und wir gönnten uns ein wenig Erholung am nahe gelegenem aufgestauten Lake Travis, ehe wir unsere Fahrt fortsetzten Richtung Dallas/Fort Worth.

Am nächsten Morgen spazierten wir ein wenig durch Dallas und machten noch etwas Sightseeing und erkundeten auch den Pioneer Plaza, wo sich zahlreiche in Metall gegossene Longhorns bewundern lassen. Anschließend fuhren wir gleich in die Zwillingsstadt Forth Worth zu den uns schon bekannten Stockyards, wo uns die echten Longhorns begrüßten. Das verleitete uns natürlich auch gleich zu einem saftigen Steak, das wir uns im H3 Ranch mit einem texanischen „Shiner„-Bier servieren ließen. Gut gestärkt, bei tollem Licht und der super Umgebung entstanden auch ein paar Bilder von uns und komplettierten diesen wunderschönen Tag.

Der folgende Tag war dann wieder ein Reisetag, an dem wir noch das beeindruckende Dallas Cowboy Stadium von außen betrachteten (leider ist zu dieser Zeit keine NFL Football Saison) und später auch noch einen Abstecher bei der Soutfork Ranch machten, ehe wir uns weiter Richtung Arkansas bewegten…

Bleibt gespannt, bald geht´s weiter…

Ingrid uns Stefan
















wpid3476-Austin_combo6.jpg























wpid3478-Dallas_Combo10.jpg

Texas 2013 – back in Middlewest

Howdy again!

Ein Jahr ist nun vergangen und es hat uns wieder nach Texas gezogen und diesmal wählten wir Houston als Startpunkt. Los ging es für uns am Ostersonntag, wo wir bei Schneefall in Salzburg ankamen und früh morgens dann unsere Flüge nach Houston anstanden. Alles verlief prima, vor allem der wirklich sanfte Flug mit dem A380 und mit 10 Stunden verging dieser auch sehr schnell. Der Südosten von Texas empfing uns mit sommerlichen 29 Grad, die wir überaus angenehm empfanden 🙂 Doch das war es auch schon mit dem warmen Eindruck und wir konnten uns laut den Wettervorhersagen gleich mal den Kopf zerbrechen, denn Nordamerika ist fest im Griff von „Walda“, einem wirklich hartnäckigen Wintertief, das nach Belieben kalte und nasse Peitschenschläge auf unsere geplante Route werfen sollte. Ohne uns aber allzu viel beirren zu lassen, drehten wir unsere Reiserichtung einfach um und starteten Richtung Westen. Bevor unser Roadttrip startete, besuchten wir noch ein Baseball-Spiel „Houston Astros“ gegen die „Texas Rangers“ im Minute Maid Park. Äußerst eindrucksvoll, wenn man das erste Mal bei so einem typisch amerikanischen Sportereignis dabei ist!!

Von Houston ging es dann über Weimar, New Braunfels, San Antonio bis nach Fredericksburg ins „Hill County“ von Texas, welches man schon von den Namen teilweise erkennen kann, stark auf deutsche und tschechische Siedler hindeutet. Diesen sehr hügeligen, aber wunderschönen Teil, hatten wir letztes Jahr leider auslassen müssen und holten das nun quasi nach. Die Fahrt dorthin war übrigens mit Regenschauern gespickt und verhältnismäßig kalten 14 Grad nicht so wohltemperiert wie erhofft. Nichts desto trotz erreichten wir Fredericksburg und wurden gleich von dem schönen Ortskern positiv überrascht. Am nächsten Tag machten wir uns dann gleich zum „Enchanted Rock“ auf, der eine nicht so unwichtige Erhöhung und vor allem markante Landschaftsprägung darstellte. Es handelt sich dabei um eine rötlich schimmernde Granitsteinformation die mit ca. 180m aus dem umgebenden Hügelland herraussticht. Wir als geübte Alpinisten 🙂 mussten natürlich da rauf steigen und den Ausblick genießen zu können. Den „Gipfelsieg“ kosteten wir aber nur kurz aus und machten uns alsbald auf die Weiterfahrt Richtung Süden nach San Antonio, wo uns auch endlich wieder die Sonne begleitete.

Hier genossen wir wieder einen Stadtbummel – den sogenannten „riverwalk“ und beobachteten das mexianisch-texanische Treiben inmitten der Stadt. Natürlich durfte auch diesmal ein Besuch des mexikanischen Marktes (der größte außerhalb Mexikos) nicht fehlen und so manches Andenken landete in der Einkaufstasche.

Aber nun seht selbst, was wir in den ersten Tagen unseres Urlaubs erlebt haben

Viele GrüßeIngrid & Stefan


wpid3377-IMG_2604.jpg




























Cowboy + Cowgirl = LOVE

Viele von euch haben uns wahrscheinlich letztes Jahr während unseres Aufenthalts in Texas begleitet – wir haben ja ausführlich von unserem Roadtrip berichtet. Um der kalten Jahreszeit ein wenig entgegenzuwirken, haben wir nun mal auch von uns eine Fotostrecke erstellt. Diese Bilder entstanden letztes Jahr quasi in letzter Minute, kurz vor unserer Heimreise und diesmal standen wir selbst vor der Linse – mal was anderes 🙂

Als Location diente uns die Umgebung der Stockyards in Fort Worth – und anschließend gönnten wir uns noch einen vergnüglichen letzten Abend im Billy Bob’s bei toller Livemusik.

Wie man vermuten mag, Texas hat es uns schon etwas angetan – da liegt es natürlich praktisch auf der Hand, dass wir da unbedingt noch mal vorbei schauen wollen 🙂 also bald geht´s los, seid gespannt!

In diesem Sinne wünschen wir euch viel Spaß beim durchstöbern der Bilder und wünschen euch jetzt schon ein wunderschönes Osterfest und würden uns freuen, wenn ihr uns demnächst wieder ein wenig in den USA begleitet.

Alles Liebe,

Ingrid & Stefan

PS: Hier gibt’s noch ein Kurzvideo über unseren Roadtrip 2012






wpid3183-W_Combo11.jpg