Wir waren im November 2012 wiedermal cruisen – diesmal in die südliche Karibik und es war die beste Route, die wir bis jetzt gemacht haben!!
Das Schiff legte am 18.Nov in San Juan/Puerto Rico ab, aber wir reisten schon ein paar Tage vorher an um die Insel ein wenig zu erkunden… und die Anreise zum Flughafen hatte es in sich: Voller Vorfreude starteten wir am 15. Nov um 5.15 Uhr von Villach/Kärnten in Richtung Münchner Flughafen. Obwohl der Flug erst um 12.15 startete wollten wir genug Zeitpuffer haben – und das erwies sich später als kluge Entscheidung….
Bis Holzkirchen kamen wir zügig voran – keine Probleme… aber dann ging’s los: im Radio hörten wir: Autobahnsperre bei Holzkirchen – 2 LKW und 1 PKW ineinander verkeilt – wie lange die Sperre dauert ist unbekannt.
Und dann sahen wir auch schon die Warnblinkanlagen der Autos vor uns – wir waren mitten im Stau! keine Möglichkeit mehr abzufahren. Was nun? Wir warteten ca ½ Std, aber nichts passierte – kein Vorwärtskommen. Immerhin war die Rettungsgasse gebildet und die Feuerwehr brauste an uns vorbei.
Stefan rief bei US Airways an bis wann die Koffer aufgegeben werden müssen und unser Name wurde vermerkt – ich beim Bayern 3 Verkehrsservice. Die wussten auch nicht wie lange die Sperre dauert. Ich fragte nach der Telefonnr von der Polizei und klingelte gleich drauf bei der Polizei Rosenheim an. Mittlerweile war es 9.30 Uhr. Der Polizeibeamte konnte mir leider auch nur sagen, dass die Sperre noch mindestens 2 ½ Std dauern würde. Das hieß: wir würden unseren Flug klar verpassen…
Uns war dann schon etwas flau im Magen und ich fragte den Beamten noch am Telefon, ob wir denn die Rettungsgasse benützen dürften, nachdem ich ihm auch erklärt habe dass wir unbedingt unseren Flug erreichen mussten. Er meinte, dass er mir das natürlich nicht erlauben kann, aber wir wären nicht die ersten und in diesem Fall sollten wir wissen was zu tun ist.
So, meine Entscheidung war gefallen – auch wenn es nicht legal ist: ab durch die Rettungsgasse. Stefan fuhr dann langsam los. Die Augen der anderen Leute hättet ihr mal sehen sollen – ich möchte gar nicht wissen was die uns nachgeschimpft haben aber das war uns in dem Fall auch egal. Wir fuhren bis zum Unfallort vor – dort wurde zwar schon „aufgeräumt“ aber der Abschleppwagen war noch nicht da. Wir erklärten den Feuerwehrbeamten dass wir unbedingt zum Flughafen müssten und sie lotsten uns durch!! Wir waren das erste Auto das den Stau verlassen konnte und nun hieß es Gas geben (was auf der deutschen Autobahn ja auch erlaubt ist). Nachdem wir auch den Parkplatzservice hinter dem Flughafen gefunden hatten und uns der Shuttle schließlich zum Terminal brachte waren wir schon etwas erleichtert. Aber es war mittlerweile 11 Uhr – schnell zum Schalter, Koffer abgeben, ab durch die Sicherheitskontrolle und im Eiltempo zum Abflugsterminal. Dort nahmen wir uns noch die 5 Minuten um ein kleines Bier zu trinken – zum Nerven beruhigen 😉 – dann rein ins Flugzeug und Sitzplätze einnehmen – es war geschafft! Der Airbus startete pünktlich und wir konnten uns endlich auf unseren Urlaub freuen!!
Der Flug verlief ruhig und nach einem Zwischenstopp in Philadelphia kamen wir um 23 Uhr Ortszeit in Puerto Rico an. Wir warteten auf unsere Koffer und gleich danach gings zur Rental Car Station und mit dem Mietwagen fuhren wir zu unserem Hotel „Tres Palmas Inn“, bezogen unser Zimmer und gingen auch bald schlafen, da wir doch mittlerweile etwas müde waren. Dank des Jetlags waren wir schon sehr früh munter und genossen das Frühstück mit Blick auf das Meer!
Wir beschlossen die Insel ein wenig zu erkunden und unser erstes Ziel was das Arecibo Observatorium – dort wurde auch schon Goldfinger gedreht! Die Hitze war mittlerweile schon sehr stark, aber eine kühle Piña Colada machte es erträglicher. Nun leitete uns das Navi weiter, aber anscheinend war das Kartenmaterial nicht up to date und so landeten wir entweder im Dschungel oder die Straße war kurzerhand gesperrt aber gegen Abend kamen wir wieder wohlbehalten im Hotel an und am nächsten Tag ging es weiter mit Sightseeing. Die Altstadt von Puerto Rico kannten wir zwar schon von einem Stopp auf unserer letzten Kreuzfahrt aber wir wollten trotzdem nochmal einen Abstecher zur Festung machen.
Schließlich brachten wir dann unseren Mietwagen zurück und fuhren mit dem Taxi zum Hafen wo auch schon unser Schiff auf uns wartete – und mit uns auch die restlichen gefühlten 4000 Leute, die alle gleichzeitig einschiffen wollten – eh klar. Nach 1 Std Einschiffungsvorgang konnten wir auch endlich die „Adventure of the Seas“ betreten und waren sehr beeindruckt: es wirkte doch etwas nobler und heller also die beiden Carnival-Schiffe (Valor und Glory) mit denen wir bis jetzt unterwegs waren. Die Kabine war sehr schön und geräumig und vom Balkon aus genossen wir den Blick über den Hafen. Da das Schiff erst am Abend auslief, hatten wir noch Zeit und erkundeten die verschiedenen Bereiche und uns war gleich klar: wir waren total zufrieden mit unserer Wahl, dass wir mal eine andere Reederei ausprobiert haben (Zur Info: auch die Carnival Victory verließ am gleichen Tag Puerto Rico und hatte eine ähnliche Route wie die Adventure ots)
Um 20.30 Uhr war es dann soweit – das Schiff fuhr los und die Kreuzfahrt begann!
1. Landgang: St. Croix
Nach einer sehr ruhigen Fahrt legte das Schiff um 8 Uhr in St. Croix an. Wir genossen ein kleines Frühstück am Balkon und gingen etwas später dann noch was „Richtiges“ frühstücken. Gegen halb 10 machten wir uns dann auf dem Weg und besuchten zuerst den Hafenbereich. Nach ein paar Souvenierständen und einem Schluck St.Croix-Beer spazierten wir den Strand entlang bis wir zur Bar „Coconut‘s at the Beach“ – hier war es für uns perfekt! Eine nette Bar, gratis Strandsessel + Tisch (wenn man etwas konsumierte) und lässige Live-Musik (nicht zu vergessen das gratis WLAN) so konnten wir gleich die ersten Fotos Richtung Heimat schicken und auch für ein kurzes Skype Gespräch war Zeit)
Wir genossen den Tag am Strand inkl schnorcheln und Cocktails trinken – es war herrlich! Um 16.30 mussten wir wieder an Board sein, denn um 17 Uhr legte das Schiff wieder ab. Resümee: ein toller erster Landgang – ganz nach unseren Vorstellungen! Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, dass wir am Einschiffungstag bei einem Gewinnspiel mitgemacht und auch was gewonnen haben – ein „Rasul“ = Dampfsauna-Aufenthalt für 2 inkl Schlamm-Maske – sehr fein! Das genossen wir auch noch als wir an Board zurückkamen und ich noch meinen Sonnenbrand schnellbehandelt habe
2. Landgang: Sint Marteen
Auf diese Insel freuten wir uns schon besonders, da wir ja von Maho-Beach einiges gelesen und gehört haben. Zuerst schnappten wir uns aber ein Sammeltaxi und fuhren auf den französischen Teil der Insel in die Stadt Marigot.
Ein nettes Plätzchen, aber theoretisch hätten wir uns das Taxi und den Besuch dort auch sparen können. Wir schlenderten ein bisschen durch die Gassen und die Hitze trieb uns aber bald in ein Café wo wir einen Smoothi genossen. Dann wieder ab zum Taxistand und zum Maho-Beach. Und ja: auf dieser Insel gibt es wirklich zuviele Autos. Schon auf der Fahrt nach Marigot war es mehr oder weniger ein stop-and-go und auch zum Maho-Beach war es nicht viel anders. Aber wir hatten ja keinen Stress und schon bald saßen wir in der „Sunset Bar“ und staunten nicht schlecht, also doch nach ca 15 Minuten Aufenthalt die türkische KLM zu erspähen war – was für ein Glück! Wir brachten sofort unsere Kameras in Stellung und staunten nicht schlecht, als der Riesenvogel über die Menschenmenge auf den Flughafen zusteuerte! Dieses Schauspiel wiederholte sich natürlich einige Male und es war für uns wirklich ein Spaß das alles mitzuverfolgen! Was noch erwähnenswert ist: das Wasser ist sowas von kristallklar – und die Wellen super – also dieses Fleckchen Erde bekommt ein klares „Gefällt mir“
3. Landgang: Antigua
Auch auf dieser Insel haben wir sehr pünktlich im Hafen angelegt und wir wollten auch heute auf eigene Faust die Insel bzw. einen Strand erkunden.
So haben wir uns zur Taxistelle begeben und sind wieder mit einem Sammeltaxi zu einem Strand gefahren. Genauer gesagt sind wir zur Dickinson Bay gefahren. Dort angekommen haben wir wiedermal gestaunt wie schön doch das Wasser und der Strand ist. Die Piña Colada bei Sneaky Pete’s Beach Bar hat auch hier wunderbar geschmeckt (für die Liegen mussten wir nichts zahlen, da wir ja Getränke konsumiert haben) und das Spaß-Angebot war sehr gut! Wir haben uns einen Jet-Ski ausgeborgt (Preis weniger als 40 Dollar und wir konnten uns damit 30 min vergnügen) und sind dann mit 70 kmh übers Wasser gefegt – es war herrlich!
4. Landgang: St. Lucia
Diesmal (und auf dieser Cruise auch das einzige Mal) haben wir einen Tour am Schiff gebucht. Inbegriffen war eine Rundfahrt durch Fischerdörfer, Mittagessen, Botanischer Garten und Rückfahrt mit dem Katamaran. Und wir haben die Tour nicht bereut – im Gegenteil! Los ging es mit den gewohnten Minibussen zuerst durch die Stadt und dann schon bald rauf auf einen Berg, durch ein Schulareal durch und wieder hinunter zum ersten Fischerdorf. Die Reiseleiterin erklärte aus die wichtigsten Eckpunkte und machte das auf eine interessant informative und auch humorvolle Art. Ein weiterer Aussichtspunkt war natürlich die Marigot-Bay und ein „zufälligerweise“ platziertes Verkaufsstandl, wo man Bananenketchup und Banana Hot Sauce käuflich erwerben konnte – und das Zeug schmeckt richtig gut! Weiter ging’s zum nächsten Fischerdorf, wo wir auch ein wenig Aufenthalt hatten und rumspazieren und in unserem Fall fotografieren konnten. Der nächste Stopp war beim Botanischen Garten und danach ging’s zum Mittagessen – ein leckeres kleines creolisches Buffet erwartete uns. Anschließend wurden wir zum kleinen Hafen des Fischerdorfes gebracht und hier wartete der Katamaran auf uns und eine rasante Fahrt mit viel Musik und gratis Rum-Punch stand uns bevor. Wir wurden direkt zum Pier gebracht, wo unser Schiff vor Anker lag und beim Ablegen konnten wir auf einen erlebnisreichen Tag zurückdenken.
5. Landgang: Barbados
Barbados Leider schon der letzte Landgang – aber wie sich später herausstellte ein wirklich toller! Wir wollten eigentlich eine Tour buchen, um mit Schildkröten zu schwimmen. Aber leider waren schon alle Plätze vergeben. Also wanderten wir den langen Pier entlang zum Hafen, erkundigten uns, wo man den ev Schildkröten sehen könnte und fuhren dann zur Paynes Bay. Am Strand angekommen genossen wir wieder das türkisfarbene Wasser, den herrlich feinen Sand und das karibische Flair! Es wurden auch kleine Touren angeboten – darunter auch Schwimmen mit Schildkröten! Yeah! Wir fuhren also mit einem kleinen Boot los und wunderten uns, warum nach ca 100 m schon angehalten wurde (neben einem Katamaran)… Tja, hier waren schon die Schildkröten zu sehen, da sie hier gefüttert wurden für die Touris. Wir sahen 2 wirklich große Turtles und genossen das Schnorcheln mit den Tieren. Nach ca 15 min ging es für uns weiter zu einem kleinen Wrack, das auch ziemlich in Strandnähe war (Nahe dem Resort Sandy Lane, wo Tiger Woods geheiratet hat). Zurück an unserem Strand haben wir gedacht: ok, wir hätten die Tour nicht buchen müssen, da wir vom Strand aus zu den Turtles schwimmen konnten, aber es war ok so. Wir sind auch noch 2x rausgeschwommen und haben dann auch 4 große Schildkröten gesehen – das ist schon ein Erlebnis! Am Nachmittag ging es zurück zum Schiff und mit etwas Wehmut nahmen wir Abschied von den karibischen Inseln.
Seetag
Endlich konnten wir auch mal das Schiff genießen, denn 5 Landgänge können dann doch ganz schön anstrengend sein. Gala-Abend war dann auch noch und am nächsten Tag mussten wir unser tolles schwimmendes Hotel auch schon wieder verlassen – und leider hat der Ausschiffungsvorgang eine gefühlte Ewigkeit gedauert – wir mussten sicher 2 Std in dem zugeteilten Bereich warten. Wir fuhren dann mit dem Taxi in ein Hotel, da unser Flug erst am nächsten Tag wieder zurück nach Europa ging und konnten nochmal den Strand genießen (und ein paar nette Tierchen, die da rumliefen!




































