San Antonio – the Beautiful!!!

Goodbye Golf von Mexiko hieß es nach unseren erholsamen Tagen auf South Padre und unsere Route führte uns von der mexikanischen Grenze etwas mehr im Landesinneren nordwärts. Diese tropische Gegend bestach vor allem durch die Orangen und Zitronenhaine, aber auch Nussbäume (die Pecan-Nüsse sind hier sehr beliebt) reihten sich neben den Straßen auf. Nachdem die fruchtbare Gegend abrupt aufhörte und neben der Straße einfach nur unendlich erscheinende Weiten zu vernehmen waren, kam schön langsam auch wieder der Duft von Öl in unsere Nasen und es dauerte auch nicht lange, bis sich die Ölpumpen wieder blicken ließen, die in gemächlichen, aber konstanten Auf- und Abbewegungen ihre Arbeit verrichteten.
Neben dem Highway hatten sich viele Zulieferbetriebe rund ums Erdölgeschäft sesshaft gemacht und in den Ortschaften, die wir passierten, konnte man deren Mitarbeiter leicht erkennen, wenn sie aus ihren verschmutzten Trucks ausstiegen, die mit „Oilfield….“ beschriftet waren
Es dauerte nicht mehr lange ehe wir die Pforten von San Antonio bereits erkennen konnten. San Antonio ist unter anderem die siebt größte Stadt der USA und zugleich auch die heimliche Hauptstadt von Texas. In San Antonio wird Geschichte groß geschrieben: das berühmte Alamo ist dort angesiedelt, das einst von den Gründern der Stadt errichtet wurde, die hier einen Stützpunkt und ein Fort-ähnliches Areal erbauten, welches aber nicht unbedingt militärisch angelegt wurde sondern eher auf den Glauben der Kirche, zu Ehren des heiligen Antonius von Padua. Geschichte sollte hier geschrieben werden, als 1836 die Mexikaner dieses Alamo niedermetzelten und niemanden überleben ließen. Dies bedeutete gleichsam, dass die Texaner Rache schworen und in der Schlacht zu San Jacinto, wie im vorletzten Beitrag schon erwähnt zurück schlugen. Heute ist das Alamo ein Besuchermagnet und es gibt wohl keinen Texaner, der sich diesen Platz und die Geschichte nicht angesehen hat.
Abseits des Alamo ist San Antonio die wohl schönste Stadt in Texas. In den 1930er Jahren, als die Rezession zu spüren war, wurde ein wohl einzigartiges Projekt gestartet und zwar die Verschönerung des Stadtbildes: der San Antonio River, welcher sich durch die Stadt schlängelt, wurde einfach auf beiden Uferseiten eingefasst mit wunderschönen Gehwegen, Kanälen und Bepflanzungen. Dies bescherte in dieser schwierigen Zeit viele Arbeitsplätze und im Nachhinein entstand eine wunderschöne Wohlfühloase inmitten der ganzen Stadt. Das Ganze wurde schlichtweg der „Riverwalk“ genannt und wenn man sich auf diesen Wegen befindet, vergisst man schon mal, dass man sich überhaupt in einer Stadt ist. Wir nutzten dies so gut es ging, zum einen zum Flanieren und guten Essen und zum anderen zum morgendlichen Laufen mal flussaufwärts und mal flussabwärts.
Unser Hotel war das San Anthonys, welches 1909 erbaut wurde und sicherlich schon einige Geschichten zu erzählen hat, denn im alten Kolonialstil wurde man einfach in der Zeit zurückversetzt und fühlte sich wie in einer anderen Welt. Zudem beherbergte man in diesem Hotel auch schon Grace Kelly, Arnold Schwarzenegger, John Wayne, Matthew McConaughey um nur einige zu nennen…
Das besondere Flair in San Antonio ist unter anderem auch den deutschen Einwanderern zu verdanken, die hier viel zur Bierbrauerei beitrugen und auch viele Lokale gründeten. In einem waren wir auch zum Frühstück und konnten dort genüsslich speisen. Ein weiterer Faktor, der San Antonio prägt, ist der mexikanische Einfluss und das wird am Markt sehr eindeutig erkennbar. Dieser ist zugleich der größte mexikanische Markt außerhalb von Mexiko und man fühlt sich auch so. Man findet dort unter anderem auch das „Mi Tierra“ Café. Besonderes Detail am Rande: seit 1941 hat diese Bäckerei durchgehend und rund um die Uhr geöffnet.

Soweit unsere Eindrücke aus San Antonio – unser Fazit, eine Stadt mit besonderer Lebensqualität und man könnte sich durchaus vorstellen hier zu wohnen 😉 aber da wir noch immer nicht auf Öl gestoßen sind, müssen wir wohl doch wieder nach Villach zurückkehren…

Viele liebe Grüße – aktuell aus Albuquerque/New Mexico
Ingrid und Stefan












 

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